Installationen mit Glas --- faszinierende Gesamtkunstwerke
Installationen mit Glas: Die vielfältigen Möglichkeiten der Bearbeitung des Werkstoffes Glas eröffnen dem Künstler eine breit gefächerte Palette an Optionen, virtuelle Räume zu schaffen, die sich mit Fragen zur Beziehung von Imagination und Realität, nach der Dimension von Zeit und Raum , mit der Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft, mit unseren Erinnerungen und Träumen auseinanderzusetzen.
Durch die Transparenz des Glases erfährt der Betrachter die Installation eingebettet in seine Umgebung. Sie wird Teil seiner realen Welt. Er kann sich durch das Kunstwerk bewegen, er kann eintauchen in seine imaginäre Welt, er kann zu einem Teil des Kunstwerkes werden - ohne den Bezug zu seiner realen Welt zu verlieren. Das Glas bietet ihm die Möglichkeit, beides im Blick zu behalten.
Durch das Zusammenspiel verschiedener weiterer Medien mit den Glasinstallationen entstehen je nach der künstlerischen Intension magische Räume, die zum Träumen einladen oder begehbare Installationen, die zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen und zur Interaktion auffordern.
Film und Glasskulptur --- sie beziehen sich in ihrer Thematik aufeinander, ergänzen sich und steigern sich gegenseitig in ihrer Aussagekraft. Ein neuer imaginärer Bildraum entsteht, der sich mit dem ihn umgebenden Raum vermischt. Die transparenten Glasskulpturen erscheinen in einer ständig wechselnden Bemalung. Die vertraute Wahrnehmung verändert sich. Durch diese gebrochene Wirklichkeit entstehen neue interessante Perspektiven, die dem Betrachter Fragen zu seiner Realität stellen.
Der Betrachter kann eintreten n einen Dialog zwischen der virtuellen Welt und seiner realen Außenwelt. Vielfältige Assoziationen bieten sich an, neue Perspektiven und Sichtweisen entstehen, verändern sich je nach dem Standpunkt des Betrachters. Glas lässt unterschiedliche Interpretationen der Wirklichkeit offen. Es beharrt nicht auf einem einmal gegebenen Standpunkt. Glas als künstlerisches Medium versinnbildlicht, dass unsere Wahrnehmung der Realität geprägt ist von unterschiedlichen Koordinaten; verdeutlicht, dass unser Leben eingebunden ist in eine Vielzahl von Bezugspunkten. Ein Netzwerk von persönlichen und politischen Verflechtungen prägt jeden Einzelnen.
"Gemeinsam", Installation, Skulpturenweg an der Rur 2021
Ein imaginärer Brückenbau am Ufer der Rur in Linnich.( 5 Folien, je 30x150cm) bedruckt, Fotomontagen)
Die Brücke ist geteilt, das Symbol einer gespaltenen Gesellschaft. Diese Spaltung zu überwinden, Barrieren jeglicher Art abzubauen, das ist nur gemeinsam zu bewältigen. Hände in allen Regenbogenfarben sind zwischen den Brückenteilen angeordnet. Nur sie können den Brückenbau vollenden.
Gelingt es uns, die Brücke zusammenzufügen? Finden wir einen Zugang zueinander?
Die Rur als ein grenzüberschreitender Fluss, der durch drei Länder fließt, ist ein durchaus passender Hintergrund für diese Installation.
Jetzt kommt es darauf an, was wir daraus machen.

Im Dialog (?) (2020)
"Im Dialog (?)" ist eine Einladung, über das eigene Kommunikationsverhalten nachzudenken und selbst aktiv zu werden.
Die schwarzen Stühle scheinen aus der Vergangenheit zu kommen. Sie sind leer. Wer hat hier gesessen? Gab es eine Möglichkeit zum Gespräch? Einige Stühle stehen abseits. Das Bild einer zerrissenen Gesellschaft, deren einzelne Gruppen sich nicht mehr verstehen können oder wollen? Verpasste Gelegenheiten zu Gesprächen? Ist ein Dialog noch möglich?
Die bunten Stühle unserer Installation im alten Pfarrgarten in Münster laden dazu ein, die Initiative zu ergreifen, sich zusammenzusetzen und den Dialog wieder aufzunehmen.
"Zur Sonne fliegt man nachts" (2019), Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
"Zur Sonne fliegt man nachts" (2018), Klangbrücke Aachen
der Zauber des unreproduzierbaren Augenblicks
ein intensives Erlebnis: ein wunderbarer Abend voller Töne und Bilder -----
Ein Gesamtkunstwerk ist entstanden, spontan improvisierte Musik zu den Bildern unserer Video-Glas-Installationen. DIESES Kunstwerk gab es nur an DIESEM Abend. Jede weitere Aufführung wird anders sein.
"Ich hörte, Du warst hier" (2016)
Begehbare Installation, Glas-Stelen, halb-transparent verspiegelt, Serigraphie, SW-Negative, Tücher aus leicht strukturiertem Gewebe, Bodenmikrophone
Alte SW-Negative als Inspiration für eine Glas- Installation, die in Verbindung mit neuen Aufnahmen den Betrachter mitnimmt auf einen Weg zu eigenen Erinnerungen, Träumen, Gefühlen und Wünschen.
Was bedeutet die Vergangenheit für mich? Wie beeinflusst die Erinnerung mein Leben?
Mit den Montagen der Negative werden fiktive Szenen erzählt. Sie werden zum Erzähler vergangener und gegenwärtiger Geschichten. Sie sind auf verspiegelte Glastafeln gedruckt, die als Negative die Distanz zu den Personen der Vergangenheit wahren, die Brüchigkeit der Erinnerung zeigen. Ihre Existenz ist zu erahnen, aber erscheint in weite Ferne gerückt.
Die Einzelheiten werden erst sichtbar, wenn der Betrachter die Bilder aus verschiedenen Perspektiven anschaut. Seine Präsenz und Existenz wird ihm nicht nur visuell durch sein Spiegelbild, sondern auch durch eine akustische Dimension der Installation bewusst, die ihm die Geräusche seiner Gegenwart (z. B. Schritte, Gesprächsfetzen) zurückprojiziert.
Welche Wünsche und Träume habe ich?
Sind meine Träume schon Erinnerung oder meine Zukunft?
"Welche Farbe hat der Wind?" (2016)
interaktive kinetische Licht-Glas-Installation
224 Streifen aus klarem Glas in unterschiedlicher Länge, im Brennofen strukturiert,
bemalt und in einem ca. 2,00m hohen rechteckigen Gestell aus Edelstahl installiert, nach Farben geordnet. 4 Propeller in schwarzen Kästen, an den 4 Seiten der Installation aufgebaut. Auf jedem Kasten ein kleiner roter Druckschalter als Impulsgeber, der die Betrachter auffordert, die Propeller in Gang zu setzen. Der Zuschauer wird zum "Akteur", der mit seinem Gegenüber in Aktion treten kann , gemeinsam die "Farben des Windes" in Bewegung zu setzen.
Laterna magica - vorgetäuscht (2014)
Kinetische Glas-Licht-Klang-Installation
Leise Musik in einem abgedunkelten Raum; Gläser, die leicht im Ofen geformt sind und mit wenigen Ornamenten bemalt sind, drehen sich langsam. Sie werden von sanftem farbigen Licht angestrahlt.
Zeit zum Träumen, zum Innehalten, zum zur Ruhe kommen.

Bewegung in Farbe --- Farbe in Bewegung (2012)
Begehbare Video-Glas-Installation
Wasserfarben (2014)
Video - Glas - Installation
Am Abgrund des Lichts (2012)
Ein Abend als Gesamtkunstwerk, Juni 2012 in Heimbach
"Am Abgrund des Lichts" ---- das war der Titel einer beeindruckenden Performance, die Achim Schieffer im Juni 2012 kurz vor Mitternacht in einem Park in Heimbach aufgeführte. In einer thematischen Einheit zum Thema der Performance erdachten und verwirklichten beide Künstler Glas-Licht-Installationen, die die Besucher auf ihrem Weg durch den Park begleiteten. Immer geheimnisvoller wurde das Licht-und Schattenspiel der Gläser bei zunehmender Dunkelheit und stimmte die Besucher auf die bevorstehende Performance ein.
Verfremdung (2012)
Video-Glas-Installation